Fungi first: Pilze auf Waldbrandflächen


Das Johann Heinrich von Thünen-Institut für Forstgenetik untersucht die Pilze auf den Waldbrandflächen. Ein Team von ehrenamtlichen Helfer*innen der Pilzkundlichen Arbeitsgemeinschaft Berlin-Brandenburg (PABB e.V.) beteiligt sich an der Erfassung.

Pilze erscheinen zum Teil bereits drei Tage nach einem Brand. Sie bauen in nur wenigen Monaten maßgeblich toxische Substanzen wie Benzole, Toluol oder Naphtalin ab. Auch bei der Zersetzung von Totholz, Laub und Nadeln spielen sie eine wichtige Rolle. Dabei setzen sie Nährstoffe frei und machen sie für andere Lebewesen verfügbar.

  • Von 2020 bis 2023 wurden fast 12.000 einzelne Pilzproben auf den Projektflächen gesammelt und dokumentiert.

  • Im Jahr 2020 dominierten typische Brandflächenpilze wie der Brandstellenmürbling (Psathyrella pennata) oder der Kohlenschüppling (Pholiota highlandensis), 2021 und 2022 dann überwiegend Holz- und Streuzersetzende Arten wie der rotrandige Baumschwamm (Fomitopsis pinicola) oder der Ohrlöffelstacheling (Auriscalpium vulgare).

  • Je nach Bewirtschaftung unterscheiden sich die Flächen in ihrer Pilzartenzusammensetzung.

  • Bei den Untersuchungen wurden mehr als 250 Pilzarten erfasst. Unerwartet viele Arten sind bisher noch nicht wissenschaftlich beschrieben.

  • Die 2022 erneut abgebrannten Flächen entwickelten einen schwach ausgeprägten, typischen Brandpilzaspekt mit Brandstellen-Becherchen (Geopyxis).

Die Bildergalerie zeigt typische Arten: