Verbrannter Boden und die Folgen


Die Brandenburgische Technische Universität Cottbus - Senftenberg, Forschungszentrum Landschaftsentwicklung und Bergbaulandschaften (FZLB) untersucht die Auswirkungen der Waldbrände auf den Boden.

Neben der bodenkundlichen Standortcharakterisierung werden auch die Stoffausträge betrachtet. Hier erste Ergebnisse:

  • Humus
    Bodenuntersuchungen zeigen, dass große Teile der Humusschicht durch die Waldbrände bei Jüterbog und Treuenbrietzen zerstört worden sind, im Schnitt liegen die Verluste bei rund 30 t Kohlenstoff pro Hektar.

  • Brandeinwirkungstiefe
    Die Auswirkungen der Waldbrände konzentrieren sich auf die obersten Zentimeter der untersuchten Böden; unterhalb einer Bodentiefe von 5 cm sind die Auswirkungen nur gering ausgeprägt.

  • Bodenchemie
    Durch die nach der Verbrennung von Humus und Pflanzenresten zurückgebliebene Asche verändern sich die chemischen Bodeneigenschaften zum Teil deutlich, was sich beispielsweise durch erhöhte pH-Werte im Oberboden bemerkbar macht.

  • Stoffausträge
    In Laborexperimenten konnte gezeigt werden, dass durch die Verbrennung von Humus und Pflanzenresten Nährstoffe in großer Menge freigesetzt werden und innerhalb weniger Monate mit dem Sickerwasser aus dem Oberboden ausgewaschen werden und damit den nachwachsenden Pflanzen möglicherweise verloren gehen.

  • Bodentiere
    Sowohl das Feuer selbst wie auch die nachfolgende Bewirtschaftung der Waldbrandfläche beeinflussen das Vorkommen von Insekten und Spinnen, wobei sich das Entfernen verbrannter Bäume eher negativ auf die Artenvielfalt auswirkt.

Die Bildergalerie zeigt Eindrücke der Untersuchungen: