PYROPHOB auf der Galileo Konferenz

“Fire impacts at the Earth surface across space and time: perspectives for future fire management”

Foto (© Vivien Reichel): Teilnehmende der Konferenz auf der Exkursion in Treuenbrietzen

PYROPHOB-Forscher*innen haben im Rahmen der internationalen Konferenz EGU Galileo Conference GC9-Fire ihr Verbundprojekt einem internationalen Fachpublikum vorgestellt. Auf der Tagung mit dem Titel „Fire impacts at the Earth surface across space and time: perspectives for future fire management”, die das Organisationsteam rund um Elisabeth Dietze vom Alfred-Wegener-Institut vom 28. März bis 1. April 2022 in Bad Belzig ausgerichtet hat, tauschten sich rund 40 internationale Wissenschaftler*innen unterschiedlicher Disziplinen aus. Neben Keynotes und kurzen Impulsvorträgen gab es in fünf Sessions viel Raum für Diskussionen.

 

Die vorgestellten Themen reichten von paläontologischen Erkenntnissen über die Geschichte der Brände, die Auswirkungen von Bränden auf Landschaften bis hin zum Brandmanagement und zur künftigen Forschung. Ein Großteil der Debatte drehte sich um Fragen der Feuermodellierung und des Brandmanagements sowie um Anpassungsstrategien an die zunehmenden Waldbrände infolge des Klimawandels.

 

Das PYROPHOB-Team richtete die ganztägige Exkursion in das Projektgebiet bei Treuenbrietzen aus. Die Besichtigung der Forschungsflächen im Privat- und (ehemaligen) Stadtwald, auf denen die Entwicklung pyrophober Wälder nach einem Waldbrandereignis untersucht wird, war eine wichtige Ergänzung zu den theoretischen Vorträgen und Diskussionen in den Tagungsräumen. Zur Einstimmung auf die Exkursion hielt Jeanette Blumröder von der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde einen Keynote-Vortrag „Strategies for developing pyrophobic and climate resilient forests at burned areas – The PYROPHOB Project“, um die Projektziele und -partner sowie die Forschungsansätze des Gesamtprojektes vorzustellen. Im Gelände erläuterten Forscher*innen des Verbundprojekts an verschiedenen Stationen ihre Methoden und präsentierten erste Ergebnisse. Auch während der Exkursion gab es Zeit für Diskussionen rund um das Tagungsthema und einen Austausch zwischen Vertreter*innen anderer Forschungsprojekte. Das Feedback der Teilnehmenden war sehr positiv, auch das Gruppenfoto zeigt die gute Stimmung.

 

Am vorletzten Tag der Konferenz hielt Pierre Ibisch den Keynote-Vortrag „Forests in the 21st century and the paradigm of ecosystem functionality“. Die abschließenden Diskussionen konzentrierten sich auf künftige Ansätze im Hinblick auf Landschaftsbrände – auch unter Einbeziehung kultureller Aspekte. Darüber hinaus sind weiterführende Workshops geplant, um die Zusammenarbeit bei bestimmten Forschungsthemen zu vertiefen. Insgesamt haben die Teilnahme der PYROPHOB-Verbundpartner sowie die Präsentation des Projekts auf der Galileo-Feuer-Konferenz zur Vernetzung mit der internationalen Wissenschaftsgemeinschaft erheblich beigetragen. Die Tatsache, dass die PYROPHOB-Daten empirische Evidenz auch für andere Disziplinen liefern können, unterstreicht die enorme Bedeutung des Verbundprojekts, das im Rahmen des von BMEL und BMUV getragenen Waldklimafonds über die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR) gefördert wird.